Mellaril: Wirkung, Risiken & wichtigste Fakten zu Thioridazin
Mellaril, auch bekannt als Thioridazin, war einst ein wichtiges Neuroleptikum. Hier liest du alles über Wirkung, Risiken, Anwendung und alternative Therapien.
Mellaril, der Markenname für den Wirkstoff Thioridazin, wird seit Jahrzehnten zur Behandlung von Schizophrenie und ähnlichen psychischen Störungen eingesetzt. Wenn Ihnen das Medikament gerade verschrieben wurde oder Sie darüber nachdenken, ist es wichtig zu verstehen, wie es wirkt, welche Dosierung üblich ist und worauf Sie achten sollten.
Hauptsächlich kommt Mellaril bei Schizophrenie zum Einsatz, also bei Symptomen wie Halluzinationen, Wahnvorstellungen oder stark gestörtem Denken. Einige Ärzte nutzen es auch bei akuten Manien oder schweren Angstzuständen, wenn andere Therapien nicht greifen. Der Wirkstoff wirkt über das Dopamin‑System im Gehirn, reduziert Übererregbarkeit und sorgt dafür, dass Gedanken klarer bleiben.
Die Anfangsdosis liegt meist bei 5 bis 10 mg pro Tag, verteilt auf mehrere Einnahmen. Je nach Ansprechen kann der Arzt die Dosis schrittweise erhöhen, aber selten überschreitet man 25 mg täglich. Wichtig ist, das Medikament immer zur gleichen Zeit einzunehmen – zum Beispiel morgens und abends – und die Tabletten ganz zu schlucken, nicht zu zerkleinern. Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie sie sofort nach, es sei denn, die nächste reguläre Einnahme steht kurz bevor. Dann lassen Sie die vergessene Dosis einfach weg.
Ein häufiger Irrtum ist, dass man schneller absetzen kann, sobald man sich besser fühlt. Das darf nicht passieren – ein plötzliches Absetzen kann Entzugssymptome auslösen und die Krankheit zurückkommen lassen. Reduzieren Sie das Medikament nur langsam und immer in Absprache mit Ihrem Arzt.
Mellaril kann zu Schläfrigkeit, Mundtrockenheit und Verstopfung führen. Viele Patienten berichten von leichtem Schwindel, besonders zu Beginn der Therapie. Seltener, aber ernsthaft, können extrapyramidale Symptome auftreten – das sind unwillkürliche Bewegungen, Muskelsteifheit oder Zittern. Wenn Sie solche Anzeichen bemerken, sollten Sie sofort mit Ihrem Arzt sprechen.
Eine weitere Sache: Thioridazin kann die Herzrhythmus‑Stabilität beeinflussen. Menschen mit bestehenden Herzproblemen sollten das Medikament nur unter genauer Überwachung einnehmen. Ein regelmäßiges EKG kann helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen.
Vermeiden Sie Alkohol, weil er die dämpfende Wirkung von Mellaril verstärkt und das Risiko von Unfällen erhöht. Auch andere sedierende Medikamente – zum Beispiel Certain Antihistaminika oder Schlafmittel – können die Schläfrigkeit verstärken. Fragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie neue Medikamente, pflanzliche Präparate oder Nahrungsergänzungsmittel dazugeben.
Falls Sie schwanger sind, stillen oder planen, ein Kind zu bekommen, müssen Sie das Risiko und den Nutzen genau abwägen. Thioridazin wird in die Schwangerschaftskategorie C eingestuft, das bedeutet, es gibt keine klaren Beweise für schwere Schäden, aber es sollte nur eingesetzt werden, wenn es wirklich nötig ist.
In Deutschland ist Mellaril verschreibungspflichtig. Sie erhalten das Medikament bei einem Arzt, der die Diagnose stellt und Ihre Krankengeschichte kennt. Bei der Apotheke müssen Sie das Rezept vorlegen – in manchen Fällen geht das auch digital über das E‑Rezept. Achten Sie darauf, dass Sie von einer anerkannten Versandapotheke bestellen, wenn Sie das Medikament bequem nach Hause liefern lassen wollen.
Falls Sie Kosten sparen möchten, fragen Sie Ihren Arzt nach generischen Varianten von Thioridazin. Diese enthalten denselben Wirkstoff, sind aber meist günstiger. Prüfen Sie zudem, ob Ihre Krankenkasse einen Teil der Kosten übernimmt.
Zusammengefasst: Mellaril kann bei Schizophrenie sehr gut helfen, wenn es richtig dosiert und regelmäßig eingenommen wird. Achten Sie auf mögliche Nebenwirkungen, informieren Sie Ihren Arzt über alle andere Medikamente und halten Sie sich an den Einnahmeplan. So erhöhen Sie die Chance, dass die Therapie erfolgreich verläuft und Sie sich wieder stabiler fühlen.
Mellaril, auch bekannt als Thioridazin, war einst ein wichtiges Neuroleptikum. Hier liest du alles über Wirkung, Risiken, Anwendung und alternative Therapien.