I-Pille-Vergleichstool
I-Pille (Levonorgestrel)
Wirkt bis zu 72 Stunden nach dem Akt
- Rezeptfrei in Apotheken
- Einzel-dosis von 1,5 mg
- Am effektivsten in den ersten 12 Stunden
EllaOne (Ulipristalacetat)
Wirkt bis zu 120 Stunden nach dem Akt
- Empfohlene Dosis: 30 mg
- Schwangerschaftsrate: ca. 1,4%
- Besser wirksam als Levonorgestrel
Kupferspirale (Cu-IUD)
Bis zu 5 Tage nach dem Akt wirksam
- Nicht-hormonell
- Langefristige Verhütung (bis zu 10 Jahre)
- Sehr hohe Wirksamkeit
I-Pille (Levonorgestrel)
Levonorgestrel ist ein synthetisches Gestagen, das den Eisprung verzögern oder verhindern kann, wenn es rechtzeitig vor dem LH-Anstieg verabreicht wird. Zusätzlich verdickt es den Zervixschleim, was das Eindringen der Spermien erschwert. Die Wirksamkeit sinkt jedoch, je länger die Einnahme nach dem Geschlechtsverkehr erfolgt.
Wirksamkeit
Bis zu 72 Stunden nach dem Akt
Am effektivsten in den ersten 12 Stunden
Schwangerschaftsrate: ca. 1,5-2,0%
Nebenwirkungen
Übelkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit
Veränderte Menstruation
Kann die Menstruation verschieben
Wichtige Punkte
- Die I‑Pille (Levonorgestrel) wirkt bis zu 72Stunden nach dem Akt, ist aber am effektivsten in den ersten 12Stunden.
- Ulipristalacetat (z.B. EllaOne) bleibt bis zu 120Stunden wirksam und hat ein etwas besseres Wirksamkeitsprofil.
- Die Kupferspirale ist die einzige nicht‑hormonelle Notfallverhütung, die bis zu 5Tage nach dem Sex extrem zuverlässig ist.
- Wahlkriterien: Kosten, Nebenwirkungen, Verfügbarkeit und persönlicher Gesundheitszustand.
- Bei Unsicherheit immer ärztlichen Rat einholen - jede Methode hat individuelle Vor‑ und Nachteile.
Was ist die I‑Pille?
I‑Pille ist ein Notfallverhütungsmittel, das den Wirkstoff Levonorgestrel enthält und nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr eingenommen wird, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Sie ist in Deutschland rezeptfrei in Apotheken erhältlich und wird meist als Einzeldosis von 1,5mg angeboten.
Wie funktioniert Levonorgestrel?
Levonorgestrel ist ein synthetisches Gestagen, das den Eisprung verzögern oder verhindern kann, wenn es rechtzeitig vor dem LH‑Anstieg verabreicht wird. Zusätzlich verdickt es den Zervixschleim, was das Eindringen der Spermien erschwert. Die Wirksamkeit sinkt jedoch, je länger die Einnahme nach dem Geschlechtsverkehr erfolgt.
Die wichtigsten Alternativen im Überblick
Ulipristalacetat (EllaOne)
Ulipristalacetat ist ein selektiver Progesteron‑Rezeptor‑Modulator, der bis zu 120Stunden nach dem Akt wirksam bleibt. Die empfohlene Einzeldosis beträgt 30mg. Studien zeigen, dass die Schwangerschaftsrate bei Einnahme bis zum fünften Tag etwa 1,4% beträgt - leicht besser als bei Levonorgestrel.
Kupferspirale (Cu‑IUD)
Kupferspirale ist ein nicht‑hormonelles Intra‑uterines Gerät, das durch Kupferionen die Spermienbeweglichkeit stark beeinträchtigt. Sie kann bis zu 5Tage nach dem Geschlechtsverkehr eingesetzt werden und ist gleichzeitig eine langfristige Verhütungsmethode (bis zu 10Jahre). Die Wirksamkeit liegt bei <0,1%.
Kombinierte Pille nach dem Yuzpe‑Protokoll
Das Yuzpe‑Protokoll ist eine Notfallverhütungsstrategie, die zwei Dosen einer kombinierten oralen Kontrazeption (Östrogen+Gestagen) im Abstand von 12Stunden verwendet. Es ist weniger verbreitet, weil die Dosierung komplizierter ist und mehr Nebenwirkungen auftreten können.
Mifepriston (Antiprogestin)
Mifepriston ist ein Antiprogestin, das den Wirkungseintritt von Progesteron blockiert und als Notfallverhütung in Kombination mit Misoprostol eingesetzt wird. In einigen Ländern wird es als Alternative angeboten, ist aber in Deutschland nicht zugelassen.
Implantat‑basierte Notfallverhütung
Ein neu auftauchender Ansatz nutzt ein kleines Verhütungs‑Implantat mit lokaler Levonorgestrel‑Freisetzung, das nach Bedarf in die Haut eingeführt wird. Es steckt noch in klinischen Studien, könnte aber künftig eine Option sein.
Vergleichstabelle der gängigen Notfallverhütungen
| Method | Wirkstoff | Wirksam bis | typische Schwangerschaftsrate | Kosten (EUR) | Verfügbarkeit |
|---|---|---|---|---|---|
| I‑Pille (Levonorgestrel) | Levonorgestrel 1,5mg | 72h (optimale Wirkung <12h) | ≈2% (bei Einnahme <24h) | ≈20-30 | Apotheke, rezeptfrei |
| Ulipristalacetat (EllaOne) | Ulipristalacetat 30mg | 120h | ≈1,4% | ≈30-40 | Apotheke, rezeptfrei |
| Kupferspirale (Cu‑IUD) | Kupferwicklung | 5Tage (120h) | <0,1% | ≈70-120 (inkl. Einlage) | Arzt/ Frauenarzt |
| Yuzpe‑Protokoll (Kombipille) | Östrogen+Gestagen | 72h | ≈2,5% | ≈10-15 | Apotheke (Selbstzuführung) |
| Mifepriston+Misoprostol | Mifepriston 10mg + Misoprostol 200µg | 72h (nicht zugelassen DE) | ≈1,8% | Variabel, meist höher | Nur in Ländern mit Zulassung |
Entscheidungsfaktoren - Was sollte man beachten?
Bei der Wahl der passenden Notfallverhütung spielen mehrere Aspekte eine Rolle:
- Zeitrahmen: Wenn Sie bereits mehr als 72Stunden vergangen sind, ist Ulipristalacetat oder die Kupferspirale die bessere Wahl.
- Kosten: Die I‑Pille ist am günstigsten, aber die Gesamtkosten der Kupferspirale (inkl. Einlage) amortisieren sich, wenn Sie langfristig Verhütung benötigen.
- Gesundheitszustand: Frauen mit hormonempfindlichen Erkrankungen (z.B. Thrombophilie) sollten hormonbasierte Optionen meiden und die Kupferspirale in Betracht ziehen.
- Nebenwirkungen: Levonorgestrel kann Übelkeit, Kopfschmerzen oder leichte Blutungen verursachen; Ulipristalacetat hat ein ähnliches Profil, jedoch seltener.
- Verfügbarkeit: In Notfallsituationen ist die schnellste Beschaffung entscheidend - rezeptfreie Produkte aus der Apotheke sind oft die praktischste Lösung.
Praktische Tipps & häufige Fallstricke
Damit die Notfallverhütung ihre maximale Wirksamkeit entfaltet, beachten Sie folgende Punkte:
- Nehmen Sie die Tablette so schnell wie möglich nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr ein - je früher, desto besser.
- Falls Erbrechen innerhalb von 2Stunden nach Einnahme auftritt, wiederholen Sie die Dosis mit frischer Tablette.
- Vermeiden Sie gleichzeitige Einnahme von Medikamenten, die die Leberenzyme (z.B. Rifampicin) aktivieren - sie können die Wirksamkeit von Levonorgestrel und Ulipristal reduzieren.
- Nach der Einnahme sollten Sie einen Schwangerschaftstest spätestens 3Wochen später durchführen, um sicherzugehen.
- Denken Sie daran, dass Notfallverhütung keinen regelmäßigen Schutz bietet - planen Sie eine dauerhafte Verhütungsmethode, wenn Sie sexuell aktiv sind.
Fazit
Die I‑Pille ist nach wie vor ein zuverlässiger und leicht verfügbarer Helfer, insbesondere wenn sie innerhalb von 12Stunden eingenommen wird. Ulipristalacetat erweitert das Zeitfenster auf fünf Tage und wirkt leicht stärker. Die Kupferspirale bietet die höchste Effektivität und gleichzeitig eine langfristige Verhütung, erfordert aber einen Arztbesuch. Letztlich hängt die optimale Wahl von Ihrem individuellen Zeitrahmen, Gesundheitsprofil und Budget ab - sprechen Sie bei Unsicherheiten mit einer Ärztin oder einem Arzt.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange nach dem Sex funktioniert die I‑Pille?
Sie ist bis zu 72Stunden wirksam, aber die Schutzrate ist in den ersten 12Stunden am höchsten (über 95%).
Ist Ulipristalacetat sicherer als Levonorgestrel?
Ulipristalacetat hat ein etwas besseres Wirksamkeitsprofil, besonders zwischen 72und 120Stunden, und verursacht ähnliche Nebenwirkungen. Es ist sicher, sollte aber nicht gleichzeitig mit hormonellen Verhütungsmitteln eingenommen werden.
Kann ich die Kupferspirale sofort nach dem Sex einsetzen?
Ja, die Spirale kann bis zu 5Tage nach dem ungeschützten Akt eingesetzt werden und ist dabei fast 100% wirksam.
Welche Nebenwirkungen sind bei der I‑Pille zu erwarten?
Häufige Nebenwirkungen sind Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und leichte Blutungsstörungen. Schwerwiegende Reaktionen sind selten.
Muss ich nach der Notfallverhütung einen Arzt aufsuchen?
Ein Arztbesuch ist nicht zwingend nötig, aber sinnvoll, wenn Sie wiederholte Notfallverhütung benötigen, wenn Nebenwirkungen stark sind oder wenn Sie eine langfristige Verhütungsoption planen.
Kommentare
Carola Rohner Oktober 4, 2025
Also wirklich, die meisten denken, die I‑Pille sei das Allheilmittel, aber das ist reine Naivität. Wer nur 12 Stunden wartet, hat Glück, sonst ist das Ganze ein Reinfall. Und dann wird plötzlich behauptet, dass jede Alternative gleichwertig wäre – das ist schlichtweg unrealistisch.
Kristof Van Opdenbosch Oktober 8, 2025
Levonorgestrel wirkt bis zu 72 Stunden, am effektivsten in den ersten 12 Stunden. EllaOne bleibt bis zu 120 Stunden wirksam und hat eine etwas niedrigere Schwangerschaftsrate. Kupferspirale ist nicht‑hormonell und kann bis zu 5 Tage nach dem Akt eingesetzt werden.
Jonette Claeys Oktober 11, 2025
Ach, wie süß, dass man denkt, die I‑Pille reicht für alles – als ob wir damit die Zeit zurückdrehen könnten. Natürlich gibt’s bessere Optionen, aber das ist ja reine Selbstverständlichkeit, nicht wahr? Wer das nicht kapiert, hat wohl noch nie ein Datenblatt gelesen.
Hannes Ferreira Oktober 15, 2025
Leute, wenn ihr es wirklich ernst meint, nehmt die Pille sofort nach dem Sex! Jede Verzögerung schraubt die Wirksamkeit runter, das ist Fakt. Also nicht lange foppen, handeln und schützen!
Kerstin Klein Oktober 18, 2025
Im Kontext der pharmazeutischen Effektivität ist das Levonorgestrel‑Modul als suboptimale Strategie zu bewerten, während das Ulipristal‑Komplexus eine verbesserte pharmakodynamische Profilierung bietet, welches die nationale Gesundheitspolitik Deutschlands präziser unterstützen könnte, besonders im Hinblick auf die Souveränität der reproduktiven Selbstbestimmung unserer Bürger.
hilde kinet Oktober 22, 2025
Ich habe mich wirklich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und muss sagen dass die Informationen in den meisten Ratgebern sehr oberflächlich sind. Die I‑Pille enthält Levonorgestrel ein synthetisches Gestagen das den Eisprung verzögern kann wenn es rechtzeitig eingenommen wird. Viele glauben dass das allein ausreichend ist aber die Wirkungsdauer von bis zu 72 Stunden ist nur ein theoretischer Maximalwert. In der Praxis sinkt die Effektivität bereits nach 24 Stunden dramatisch. Außerdem wird oft übersehen dass das Medikament Übelkeit Kopfschmerzen und Müdigkeit hervorrufen kann und das bei manchen Frauen zu einer erheblichen Belastung führt. Die Kupferspirale, das Cu‑Iud, hingegen ist nicht hormonell und kann bis zu fünf Tag nach dem Sex eingesetzt werden und bietet gleichzeitig langfristigen Schutz. Das klingt nach einer perfekten Lösung aber die Einsetzung erfordert einen Arzt und ist nicht überall sofort verfügbar. Ein weiterer Punkt ist die Kostenfrage – die I‑Pille kostet im Schnitt ein paar Euro während die Spirale Anfangsinvestition höher ist aber dafür über Jahre wirkt. Wer also langfristig denkt könnte die Spirale bevorzugen. Trotzdem gibt es Frauen die Angst vor einem fremden Gerät im Uterus haben und lieber die Pille nehmen. Die Studien zeigen außerdem dass Ulipristalacetat, das in EllaOne enthalten ist, bis zu 120 Stunden wirksam bleibt und eine etwas niedrigere Fehlgeburtenrate hat. Das klingt verlockend aber das Medikament erfordert eine ärztliche Verschreibung in einigen Ländern. Außerdem gibt es Berichte dass Ulipristalacetat die Wirksamkeit anderer hormoneller Verhütungsmittel beeinträchtigen kann wenn es regelmäßig eingenommen wird. Zusammenfassend lässt sich sagen dass jede Methode ihre Vor- und Nachteile hat und die Entscheidung individuell getroffen werden sollte. Es ist wichtig dass jede Person gut informiert ist und im Zweifel medizinischen Rat einholt. Denn nur so kann die bestmögliche Wahl getroffen werden.
max whm Oktober 25, 2025
Die Datenbasis zeigt deutlich dass Levonorgestrel bei Einnahme innerhalb von 12 Stunden eine Schwangerschaftsrate von etwa 1,5 % erreicht; bei 48 Stunden steigt sie auf bis zu 3 %. Im Vergleich dazu liegt die Rate für Ulipristal bei etwa 1,4 % bis zum fünften Tag. Die Kupferspirale weist eine Rate von < 0,1 % auf. Diese Zahlen belegen die überlegene Wirksamkeit der Spirale, jedoch sind Faktoren wie Zugänglichkeit und Patientenpräferenz zu berücksichtigen.
Bastian Sucio Bastardo Oktober 28, 2025
Während die populäre Narrative die I‑Pille als unkomplizierte Notfalllösung glorifiziert, muss man die epistemologische Basis dieser Annahme kritisch hinterfragen. Die pharmakokinetischen Parameter von Levonorgestrel implizieren eine exponentielle Abnahme der Wirksamkeit, sobald der kritische Zeitraum von 12 Stunden überschritten wird – ein Umstand, der in der öffentlichen Aufklärung selten adäquat kommuniziert wird. Darüber hinaus ignorieren viele Simplifikationen die komplexe Interaktion mit dem endokrinen Milieu, insbesondere bei Frauen mit anomaler LH‑Pulsatilität. Im Kontrast dazu bietet Ulipristalacetat, ein selektiver Progesteron‑Rezeptor‑Modulator, eine robustere Bindungskapazität, die bis zu 120 Stunden post‑koitale Effizienz gewährleistet. Nichtsdestotrotz wird die Kostenstruktur dieser Substanz häufig als moralischer Vorwand herangezogen, um die Präferenz für Levonorgestrel zu rechtfertigen. Und die Kupferspirale, ein biomechanisches Artefakt ohne hormonelle Komponente, verkörpert per definitionem die höchste Evidenzbasierung, wenngleich ihr invasiver Charakter gesellschaftlich stigmatisiert wird. Folglich sollte das gängige Paradigma einer „Ein‑Größe‑passt‑allen“-Lösung neu evaluiert werden, um den interdisziplinären Anspruch an reproduktive Autonomie zu erfüllen.
Steffen Miertz November 1, 2025
Es ist großartig zu sehen, wie viele Optionen heute zur Verfügung stehen – von der schnellen Levonorgestrel‑Pille bis hin zur langfristigen Kupferspirale. Jede Frau kann die Methode wählen, die am besten zu ihrem Lebensstil passt, und das stärkt das Selbstbewusstsein enorm. Auch wenn die Entscheidungsfindung manchmal herausfordernd sein kann, steht die medizinische Fachwelt bereit, zu beraten und zu unterstützen.
Lea Siebecker November 4, 2025
Die I‑Pille ist praktisch, weil du sie einfach an die Apotheke gehst und sofort mitnehmen kannst – kein Rezept nötig, dafür nur ein kleiner Aufwand von 1,5 mg. Wenn du aber länger als 12 Stunden warten musst, bietet EllaOne mit seinem Ulipristal‑Komplex mehr Sicherheit bis zu fünf Tagen. Und die Kupferspirale? Das ist wie ein kleiner Schutzschild im Inneren, der bis zu zehn Jahre hält, aber du brauchst dafür einen Arzttermin.
inga kokhodze November 8, 2025
Man sollte bedenken, dass die pharmazeutischen Unternehmen bewusst die Wirksamkeit der I‑Pille herunterspielen, um längerfristige Medikamente zu pushen.
Rolf Oesch November 11, 2025
Natürlich, weil das kostenlose Wissen ja immer direkt von den Herstellern kommt.