Prostatakrebs – Was du wissen musst

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern über 50. Viele denken, das sei nur ein Thema für Experten, aber du kannst viel selbst tun, um die Krankheit zu verstehen und rechtzeitig zu handeln. Hier bekommst du klare Infos zu Ursachen, ersten Anzeichen, Diagnose und Behandlung – ohne medizinisches Kauderwelsch.

Früherkennung und Symptome

Die Prostata ist klein, sitzt direkt unter der Blase und kann bei Problemen leicht Schmerzen im Unterleib oder beim Wasserlassen auslösen. Typische Warnsignale sind:

  • Häufiges Wasserlassen, besonders nachts
  • Schwacher oder unterbrochener Harnstrahl
  • Blut im Urin oder Sperma
  • Schmerzen beim Ejakulieren

Manche Männer haben gar keine Symptome, bis der Tumor größer wird. Deshalb ist die regelmäßige Früherkennung so wichtig. Der digitale Rektal‑Untersuchung (DRU) und der PSA‑Bluttest sind die gängigsten Methoden. Der PSA‑Wert kann zwar schwanken, aber ein plötzliches Ansteigen sollte nicht ignoriert werden.

Wenn du über 45 Jahre alt bist oder familiäre Vorbelastung hast, sprich mit deinem Arzt über ein jährliches Screening. Früheres Erkennen bedeutet meist weniger aggressive Behandlung und bessere Lebensqualität.

Behandlung und Lebensstil

Die Therapie richtet sich nach Stadium, Gleason‑Score und deinem allgemeinen Gesundheitszustand. Die gängigsten Optionen sind:

  • Operation (Radikale Prostatektomie): Entfernt die Prostata komplett. Moderne OP‑Techniken wie die roboter‑assistierte Chirurgie reduzieren Nebenwirkungen.
  • Strahlentherapie: Externe Bestrahlung oder Brachytherapie (Implantate im Prostatagewebe). Oft gut verträglich, aber kann die Harnblase irritieren.
  • Hormontherapie: Senkt das Testosteron, das das Tumorwachstum antreibt. Wird häufig bei fortgeschrittenen Fällen eingesetzt.
  • Aktive Überwachung: Bei sehr niedrigem Risiko wird abgewartet und regelmäßig kontrolliert, statt sofort zu behandeln.

Zusätzlich zur medizinischen Therapie hilft ein gesunder Lebensstil, das Risiko zu senken und die Nebenwirkungen zu mildern. Setze auf:

  • Ausgewogene Ernährung: Viel Gemüse, Obst, Vollkorn und weniger rotes Fleisch.
  • Regelmäßige Bewegung: Mindestens 150 Minuten moderates Ausdauertraining pro Woche.
  • Gewicht im Normalbereich halten – Übergewicht erhöht das Risiko.
  • Alkoholkonsum begrenzen und auf Nikotin verzichten.

Stressmanagement und ausreichend Schlaf unterstützen das Immunsystem und können das Fortschreiten verlangsamen.

Falls du bereits eine Diagnose hast, scheue dich nicht, Fragen zu stellen. Welche Nebenwirkungen sind zu erwarten? Wie kann ich meine Lebensqualität erhalten? Dein Arzt, ein Onkologe und ggf. ein Urologe können gemeinsam einen individuellen Plan erstellen.

Zum Abschluss: Prostatakrebs ist ernst, aber kein Todesurteil. Mit regelmäßiger Früherkennung, informierten Entscheidungen und einem gesunden Alltag kannst du die Kontrolle behalten. Hast du Fragen zu einem konkreten Symptom oder einer Therapie? Teile sie gerne im Kommentarbereich – wir helfen dir weiter.

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